


• PFAS umfassen über 10’000 synthetische Moleküle, die weit verbreitet in industriellen Prozessen und Konsumprodukten eingesetzt werden. Es handelt sich um Ketten aus Kohlenstoff- und Fluoratomen.
• Sie sind in der Umwelt sehr beständig und schädlich für Tiere sowie die menschliche Gesundheit.
• PFAS finden sich auch in Skiwachsen, die beim Fahren durch Abrieb in die Umwelt gelangen.
PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) bezeichnen eine Familie von über 10’000 künstlich hergestellten Molekülen1. Es handelt sich um mehr oder weniger lange Ketten aus Kohlenstoff- und Fluoratomen. Diese Moleküle werden wegen ihrer antihaftenden Eigenschaften2 geschätzt. Sie sind wasserabweisend, oberflächenaktiv, hitzebeständig und chemisch sehr stabil. PFAS werden in zahlreichen industriellen Verfahren und Alltagsprodukten verwendet3 (zum Beispiel in Bratpfannen oder Imprägniermitteln). Zu diesen Anwendungen gehört auch das Wachsen von Skiern. Fluorhaltige Wachse sind dafür bekannt, die Gleitleistung zu verbessern4.
Allerdings sind PFAS schädlich für die Umwelt und die menschliche Gesundheit5. PFAS werden aufgrund ihrer chemischen Stabilität als Ewigkeitschemikalien bezeichnet, da sie in der Umwelt bestehen bleiben. Sie können auf verschiedene Weise in Organismen gelangen. Der Hauptaufnahmeweg ist oral – insbesondere über Wasser, Lebensmittel und Muttermilch bei Kleinkindern. Eine Aufnahme über die Haut oder durch Einatmen ist ebenfalls möglich. PFAS haben toxische Wirkungen6 auf den Menschen (und auch auf Tiere). Die Liste ist lang, aber zu den bekannten Auswirkungen gehören: krebserregende Eigenschaften, Immuntoxizität, vermindertes Geburtsgewicht bei Neugeborenen sowie hormonelle Störungen.
Skifahren ist daher eine Quelle für PFAS-Verschmutzung. Beim Wachsen gehen etwa 80 % des Produkts7 verloren – das kann problematisch sein, wenn es nicht richtig entsorgt wird, und kann durch Einatmen zu einer PFAS-Belastung führen. Die verbleibenden 20 % können während des Skifahrens durch den Abrieb der Skier in die Umwelt gelangen. Studien haben gezeigt, dass in Skigebieten deutlich höhere PFAS-Konzentrationen vorkommen8 als in nicht genutzten Zonen. Ein Bericht9 der von der EPFL in Zusammenarbeit mit der Summit Foundation erstellt wurde, hat das Vorkommen von PFAS in Schweizer Skigebieten nachgewiesen.
Obwohl die FIS (Fédération Internationale de Ski) fluorhaltige Wachse für Wettkämpfe verboten hat pour les compétitions10, Sie sind jedoch weiterhin für den allgemeinen Gebrauch erhältlich. Fragen Sie daher in Ihrem Sportgeschäft nach, um ein PFAS-freies Wachs zu verwenden. Wenn Sie Ihre Ski selbst wachsen, denken Sie außerdem daran, eine Maske zu tragen, um das Einatmen schädlicher Partikel zu vermeiden.
PFAS sind schädlich für die Natur und unsere Gesundheit – handeln wir gemeinsam, um sie aus unserer Umwelt zu verbannen.
